Eig­nungs­prü­fun­gen

Nach­dem ich mei­ne Bewer­bungs­map­pe für das Fach Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­sign (bzw visu­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on) erfolg­reich an meh­re­ren Hoch­chu­len ein­ge­reicht hat­te, habe ich an vier Eig­nungs­prü­fun­gen teil­ge­nom­men und die­se bestanden.

Über die ver­schie­de­nen Ver­fah­ren und mei­ne Erfah­run­gen berich­te ich hier, mehr geht es mir jedoch dar­um, die ent­stan­de­nen Wer­ke zu teilen.

Hoch­schu­le Hannover

Die ers­te Eig­nungs­prü­fung zu der ich ein­ge­la­den wur­de war die der Hoch­schu­le Han­no­ver. In Han­no­ver war das Ver­fah­ren etwas anders auf­ge­baut, ich muss­te näm­lich erst eine Haus­auf­ga­be ein­rei­chen und nach­dem ich auf der Grund­la­ge die­ser Auf­ga­be ange­nom­men wur­de, muss­te ich mei­ne ana­lo­ge Map­pe zur Eig­nungs­prü­fung vor Ort mitbringen.

Die Haus­auf­ga­be bestand aus drei Tei­len, alle zu den Schlag­wor­ten Kan­te, Raum, Flüssig.

Zusätz­lich muss­ten wir zwei Auf­ga­ben bear­bei­ten, die wir uns aus drei Wahl­auf­ga­ben aus­su­chen konn­ten. Alle Auf­ga­ben hat­ten das The­ma “Kreis­lauf­wirt­schaft” wobei eine Auf­ga­be als Illus­tra­ti­on, eine als Beweg­te Sequenz und eine als inter­ak­ti­ve Idee aus­ge­ar­bei­tet wer­den soll­ten. Die­sen Comic habe ich vor Ort als Prü­fungs­auf­ga­be gezeichnet.

Die Atmo­sphä­re bei der Eig­nungs­prü­fung war für mich wirk­lich ange­nehm und die Auf­ga­ben in der Zeit lös­bar. Man durf­te sich im Gebäu­de frei einen Arbeits­platz suchen und konn­te sich unt­ein­an­der aus­tau­schen, auch mit den Bewer­bern der ande­ren Gestal­te­ri­schen Stu­di­en­gän­ge, die ihre Prü­fun­gen zur sel­ben Zeit hatten.

Hoch­schu­le Mannheim

In Mann­heim muss­te ich als ers­ten Schritt ein ana­lo­ges Port­fo­lio ein­rei­chen, die Prü­fung fand aber nicht vor Ort statt son­dern wur­de durch eine Haus­ar­beit ersetzt.

Die Auf­ga­be war es, etwas zu tun dass wir noch nie vor­her getan hat­ten, also beschloss ich, eine Rei­he expe­ri­men­tel­ler Por­traits im öffent­li­chen Raum zu machen.

Ich fand die Auf­ga­be sehr inter­es­sant, weil sie unend­lich vie­le Mög­lich­kei­ten bat und völ­lig anders gestellt war als die ande­ren Prüfungen.

Scha­de fand ich es, dass durch die­se Form der Prü­fung abso­lut kein Kon­takt mit der Hoch­schu­le ent­stand und erst recht kein Aus­tausch unter den Bewer­bern mög­lich war. Der Bewer­bungs­pro­zess wirk­te daher sehr unper­sön­lich und ich konn­te kei­nen Ein­druck davon bekom­men, wie ein Stu­di­um an der Hoch­schu­le Mann­heim so aus­se­hen könnte.

Hoch­schu­le Mainz

In Mainz muss­te erst eine digi­ta­le Map­pe hoch­ge­la­den wer­den, hat­te man hier bestan­den wur­de man zu einer digi­ta­len Prü­fung eingeladen.

Die Prü­fung fand an zwei Tagen statt, am ers­ten Tag muss­ten ver­schie­de­ne Auf­ga­ben gelöst wer­den, die wir in einer Video­kon­fe­renz vor­ge­stellt beka­men. Dadurch war es uns mög­lich, per­sön­lich Fra­gen zu stel­len. Es gab zwei Auf­ga­ben­blö­cke, ein­mal sprach­li­che Auf­ga­ben die in Text­form gelöst wer­den soll­ten, außer­dem gab es zeich­ne­ri­sche Aufgaben.

Wir hat­ten bis Mit­ter­nacht Zeit die Ergeb­nis­se hoch­zu­la­den und ich muss lei­der sagen, die Zeit hat um eini­ges nicht aus­ge­reicht. Ich habe zwar alles geschafft, aber von neun Uhr mor­gens bis Mit­ter­nacht ohne Pau­se durch­zu­ar­bei­ten und unter stän­di­gem Stress zu ste­hen war für mich eine extre­me und eher unan­ge­neh­me Erfah­rung, ähn­lich haben das auch ande­re Bewer­be­rIn­nen wahr­ge­nom­men mit denen ich gespro­chen habe.

Am Zwei­ten Tag fand die Prü­fung in einer Video­kon­fe­renz statt, bei der wir in Brea­kout Rooms ein­ge­teilt wur­den und uns gei­m­ein­sam eine Wer­be­kam­pa­gne über­le­gen soll­ten. Auch hier war die Zeit sehr knapp, aber war in Ord­nung da klar war, dass kein aus­ge­ar­bei­te­tes Pro­dukt erwar­tet wur­de, son­dern wir ledig­lich unse­re Ideen prä­sen­tie­ren sollten.

Hoch­schu­le Trier

Für die Hoch­schu­le Trier muss­te ich mich wie in Mainz mit einer digi­ta­len Map­pe bewer­ben, wor­auf­hin ich zur Eig­nungs­prü­fung zuge­las­sen wur­de. Die­se besteht nor­ma­ler­wei­se aus vier Tei­len, die an zwei Prü­fungs­ta­gen vor Ort abge­hal­ten wer­den: Pro­dukt­de­sign, Illus­tra­ti­on, Zeich­nen und Typo­gra­fie. In die­sem Jahr wur­de jedoch der Teil zum Pro­dukt­de­sign durch eine Haus­ar­beit ersetzt, die wir vor der Prü­fung ein­rei­chen musten.

Für die Auf­ga­ben die wir vor Ort lösen musst­ne hat­ten wir jeweils drei Stu­den Zeit, für mich war dabei die Zeit bei zwei der Auf­ga­ben eher knapp, die Auf­ga­be zur Typo­gra­fie dage­gen hat­te ich schon nach zwei Stun­den gelöst.

Die Atmo­sphä­re bei der Eig­nungs­prü­fung war für mich sehr ange­nehm weil sowohl die Leh­ren­den, als auch die Fach­schaft toll mit uns Bewer­be­rIn­nen umge­gan­gen sind und wir uns unter­ein­an­der aus­tau­schen konnten.

Ich habe mich letz­ten­en­des aus meh­re­ren Grün­den für die Hoch­schu­le in Trier ent­schie­den, mei­ne posi­ti­ven Erfah­run­gen bei der Eig­nungs­prü­fung sind dabei auf jeden Fall in die Ent­schei­dung mit eingeflossen.

Ins­ge­samt habe ich die Erfah­rung gemacht, dass die Prü­fun­gen durch­aus schaff­bar sind, man jedoch gut auf sein Zeit­ma­nage­ment ach­ten muss und sich nicht zu sehr stres­sen las­sen darf. Die Prü­fun­gen in Prä­senz haben mir um eini­ges bes­ser gefal­len, da man mit Sudie­ren­den in Kon­takt kom­men, und die Hoch­schu­le ken­nen­ler­nen konnte.